Heute habe ich endlich wieder gemalt.
Alles gaga oder dada?
Nun sitze ich vor der Tür und versuche diese widerwärtigen Fragen zu verscheuchen, die sich immer so hinterhältig daherschleichen und mich quälen, gerade und häufig, wenn ich schutzlos bin und male.
Wozu male ich überhaupt?
Ich sehe die roten Äpfel aus dem Hügel herausleuchten, wie sie sich mit ihrer Buntheit dem kommenden Winter entgegenstellen, ein letzter Versuch der Natur das viele Weiß aufzuhalten; eine fröhlich bunte Agonie, das demnächst in einem gewaltigen Finale mündet.
Der Schnee wird kommen, alles entfärben und zur Stille zwingen.
Aber was ist schon weiß?
Was ist bunt?
Ich habe den großen Fehler gemacht und Heisenberg, Schrödinger und Stephen Hawking gelesen, nun sitze ich also hier – selbst bin ich nicht mehr, als eine handvoll Atome inklusive viel Leere, mein Körper ruht auf einem irgendwas, das mein Gehirn Stuhl nennt, obwohl es genau weiß, dass auch das nur eine Anhäufung von Atomen mit sehr viel Leere ist.
Der Apfel im Garten Eden……….wir hätten ihn nicht probieren sollen, denn das Wissen ist eine gierige Hure!
Wenn man glaubt der Wahrheit näher zu kommen, verhüllt sie sich in immer mehr Tücher, sie verwirrt und spielt mit uns ein grausames Spiel das scheinbar weit mehr mit Hass und Verachtung, als mit Liebe zu tun hat.
Ich höre gerade einen Hahn krähen und weiß, dass ich nur das Erlaubte höre – eine Handvoll Frequenzen und mehr nicht.
Wozu das alles?
Welchen Sinn kann ich dieser – zugegeben recht gelungenen – Kulisse abgewinnen?
Es gibt nur wenig, woran ich mich festhalten kann, bevor ich in meinem 1/100 wissen vom Wesen der Welt ertrinke; ein wenig Glaube, als Strohhalm und die Hoffnung, dass es trotzdem ein Verstehen gibt. Irgendwann. Irgendwo. Irgendwie.
Trostvoll ist auch die Schönheit, die ich glaube zu sehen und zu schaffen.
So vergeht die Zeit (falls sie vergeht) und irgendwann wechselt die Kulisse zum nächsten Akt, der wohl auch nicht viel anders wird.
Und dennoch.
Irgendetwas sagt mir, dass der Sinn greifbar ist, nur müsste ich die Perspektive wechseln, die Fragen verändern oder vielleicht gar keine Antworten mehr suchen.
Schwere Sache, muss ich wohl erst lernen. bis dahin jedenfalls lese ich nichts mehr über Quantenphysik, sondern kehre zurück zu Leibniz, Schiller und zu dem alten Herrn Fontane.
Die Natur einfach zu verehren, ihre Schönheit zu genießen, in ihrem Anblick voll und ganz eintauchen – das ist das Einzige was bleibt.
Alles gaga oder dada? Nein, alles schön und gut!
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